Was wir durch Corona gelernt haben

Miguel Bebensee
31. Oktober 2020
Die Corona-Krise hat die Unternehmenswelt drastisch auf den Kopf gestellt. Leere Büros, mobiles Arbeiten und digitaler Kontakt. Was mussten wir in der Zeit lernen und welche Themen beschäftigen uns noch heute?

Zweifellos hat die Corona-Krise einen radikalen Einfluss auf unseren Arbeitsalltag. Um beim mobilen Arbeiten weiterhin arbeitsfähig zu bleiben, mussten wir im Unternehmen und bei der Zusammenarbeit mit Entwicklungspartnern neue Wege etablieren.

Richtige Tools

Zu den wichtigsten Maßnahmen für unsere Produktivität zählen die richtigen Tools in Form von Software. Die Kommunikation ist bei uns durch das mobile Arbeiten am stärksten betroffen. Daher nutzen wir Chat- und Video-Konferenzsysteme, um uns schnell intern und extern auszutauschen. Besonders gute Erfahrung konnten wir mit der Google G Suite (Chat, Meet) und mit der Software Slack sammeln.

Neben bereits vor Corona eingeführten Tools probieren wir ständig neue Tools aus, um unsere Zusammenarbeit zu verbessern. Beispielsweise nutzen wir seit kurzem in der Softwareentwicklung VSCode Live Share oder Jetbrains Code With Me um kollaborativ Quellcode zu entwickeln und zu besprechen.

Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass ich mich schon vor der Corona-Krise für eine Cloud-Telefonanlage und weitere Cloud-Software entschieden habe. Dadurch war der Weg ins Homeoffice deutlich unabhängiger von der Arbeitsstätte.

Strukturen und Freiheiten

Feste Strukturen helfen uns im Alltag, um beim mobilen Arbeiten produktiv zu bleiben. Das Daily ist mittlerweile zu dem wichtigsten Termin des Tages geworden. Dabei tauschen wir uns täglich aus: Woran haben wir am Vortag gearbeitet, was blockiert uns momentan und was werden wir heute machen? Neben einem guten Überblick über den aktuellen Arbeitsstand schaffen wir dadurch auch ein besseres Commitment.

Doch durch die Arbeit in den eigenen vier Wänden mussten wir auch mehr Freiheiten schaffen. Im Privathaushalt fallen private Aufgaben an, sei es ein Kind, das zum Arzt gebracht werden muss, oder ein Welpe, der nur Blödsinn im Kopf hat. Daher brauchen Mitarbeiter mehr Flexibilität, um Privates und Geschäftliches unter ein Dach zu bringen.

Team Spirit

Die größte Herausforderung ist für uns das Erhalten der Team Spirit. Es fehlt einfach der persönliche Austausch, z. B. in der Mittagspause. Aus meiner Wahrnehmung hilft einfach viel und direkt zu kommunizieren, z. B. durch lockere Besprechungen und Pair Programming. Die fehlende gemeinsame Zeit aus Mittagspausen versuchen wir digital einzuplanen und nachzuholen. Das ist jedoch in der aktuellen Phase noch ausbaufähig. Positiv wurde auch eine Mitarbeiterbefragung aufgenommen, bei der die Wahrnehmung und Wünsche der Mitarbeiter in dieser neuen Situation thematisiert wurden.

Fazit

Die Corona-Krise hat unseren Arbeitsalltag radikal verändert. Um uns der Herausforderung zu stellen, haben wir neue Tools nutzen können, die unseren mobilen Arbeitsalltag vereinfachen. Feste Strukturen helfen uns, einen Überblick über den Arbeitsstand zu behalten und das Commitment zu stärken. Jedoch haben wir auch Herausforderungen wie das Erhalten der Team Spirit, für die wir stetig neue Wege suchen, um diese zu meistern.

Welche Erfahrungen haben Sie im Zuge der Corona-Krise gemacht mit welchen Maßnahmen reagieren Sie auf die neue Situation?

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